Compositions 284-292



284

Ein Blutkind grüßt
Hälftig
Vom Zifferblatt
Rotgestundet
Gräbt der Zeiger im Grund
Nach der sechsten Stunde
Schneidet er
                Sein
Zeichen
Ins fehlende Halbe
In Dunkel und
Untergang
















285

Das Felshirn rundet
Der Schmelzwind
Fehl
         Des
Volks
Bringt eine Seele
Auf Zeichen und Händen
Durch das Schbrachland
Deines Leibs
                 An
Den Geist
           Hin
Richtung
Einer Zeit














286

In einer verbluteten Träne
Weiß
Dein Blick
In der Todesstunde glaubt
Dein Ohr
In dieser Mittagsnacht
Schreibt
Deine Hand




















287

Daß der Gesang löst
Den Schmerz
Weiß jeder
Wie ein Aderlaß
Der aus steinerner Wunde
Quillt
Alle Traurigkeit wohnt
Im Schweigen
Verliess
Cum mortuis in lingua
Mortua

















288

In deinen dezembernen
Augen
                 Blicken
Frieren
Die starren Sinne
Wisse
Mit der Musik beginnt
Die Religion
Und mit den Zeichen
Der Zweifel


















289

Wenn du die Lippen schließt
Geht eine Sonne unter
Wenn du lächelst
Krümmt sich eine Nacht
Verzweiflung
Trugbild einer Fülle
Leere
Trugbild einer Lösung
Im Wort Liebe
Verspricht sich
Wo
    Möglich
Künftiges
Die Zukunft ist Alles
             Und
Doch nicht
                 Zugleich
Eins, Vielleicht Eines
Wie ein Leben, Dieses
Dein Leben
Das mit der Freude
Du verlierst
Einziges
Endtgültig




290

Vor
    Zeit
Des
 Dämon
Nimm den Stein
Vom Grab deiner Brust
Und schreib
Deinen Wunschzettel in den
Wind



















291

Zerstörung
Der Zerstörung
           Verlebt
Die Kunst
Selbst
Eure Hölle ist Konvention
Ich
    Meine
Sie ist ein Ort der Entscheidung
Wo der Wahnsinn
                 Des
Geschlechts, schriftwohnend
Unaufhörlich
Mitbricht














292

Blättere
Unaufhörlich
In leeren Seiten
Und sie werden
Überlaufen
Mit Kampfgeschrei