Compositions 181-192

181

Gestaltung
             Der Höchstzeit
Dreirahmig
Furcht
       Bar
Ist das
             Los
Entkettet unterm Lorbeerfinger
Furcht
        Same
Frucht
           Des
Maßes
Hohegesellt Aufhörliches
Mischt sich Eigentümliches ist schmählich der
Raub
           Und
Schrecklichmündend Lebendiges
Doch vielen Zeiten ist gesetzt
Unansprechliches
Und niemalsgleich wird
Unaufhörliches
Selbst
         Sich
Und
Andrem


182

Ein forsches Gesicht
Traumgrün
Regnet
             Sich
In die Erde
         Des
Waldes
Freigezäunt
Vom Vogelflug
                 Dés
Composé

















183

Enfant
Anfang
             Des
Akkor
    Des
Kindes
Tropft Narrziß der Saft
Des
    Rechts
Vom Kinn der Sinn


















184

Der Windschatten
Des
    Geistes
Beschweigt
Den Aschglanz deines Leibs
Aus dem Krähennest
                    Fällt
Die schwarze Feder
Verzeichnet
Die Gedankenfuge
In den Nachthimmel
Sternenscheu
















185

Schwer atmen
             Die Weiden
Den Frühgesang
                 Des
Bergs
Ein Reifweg schmiegt sich
Entlang einer verwitterten Mauer
Steht gezäunt der gläserne Garten
Am dichten Himmel
Hinter seidenem Wolkenschirm
Flüstert das Morgenlicht
Dem Vorübergehenden
Über der Zeit
Ist das Korn im Feld














187

Der Herzstaub
               Fällt
Aus
Den Rillen
             Des
Narrenzeichens
In die Rinde deiner Brust
Geschnitzt
Von der Fingerahle
Lese
Im Schmutzgefieder
Faß
Das Himmelsblei
                 Des
Haars
Im Säulensaum deiner Finger
An
    Gezeichnet
Den Nabel kämmt
Dein Zahn
           Pfählt
Ein Haupt
Abhang
         Des
Worts
Schwertverrufen


189

Es gründen
         Die Worte
In der Nacht
Sind es die Dichter
Die saehen
Durch die tiefe Erde
                 Wiederbringliches
Der Sonne
Fruchtmantel beschmiegt
Das Kerngehäus
                 Des
Festen
         Blicks















190

Nachtgestimmt
Mit Eulenmasken
Masques
               Ul
In
    Vollen
Dung
Durchfegt das Himmelsfleisch
Schwarzrändig
                 Der Nagelmond
Des
    Ulmenfingers
Im Borkenkleid bellt
Das Glockengeheul














191

Feu
         Iles
Feuerinseln sind
Die Blätter
Des
    Abends
An denen schmilzt das
Nachtweiße Meer
Trocknet
             Im Augenwind
Eines Morgens
Berührt deine Stimme den Stern
Der glutnistend im
Wolkenohr schläft














192

Vom Mohn und
Von Wachendem sprechen
Die Dichter
             Beweht
Der Geist feuriger Nüster
An lautlosbewegter Lippe
                 Spricht
Innenstiller Sinn
Unaufhörlich
Wohnt dein Gesicht
In der Harzträne
                 Des
Walds

Compositions 165-180

165

Vom Laternenschein
             Geschmiegt
Der Gassenbaum
Aureolengleich
    Das Geschwebe
Stets wollen wir
Endlos
Das müßige Glück
Selten sieht einer daß
Eigentümlicher Wille
Uns am Riff
             Des
Selbst
Zerschellen lässt
Niemals geschieht Wirrnis und
Schwanken dem
                 Tripus
Keines Menschen Platz
Denn das Rätsel ist
Ein Andres
Gleich dem Herzverjüngenden
Dem Meer
Mit dem Wogenschlag
Kommt über die Stirn
Treffliches



166

Schwärzung
             Der Olivenfrucht
Zwischen rauschenden Fingern
Taut die Träne
Vom gefrornen Blumenauge
Denn am Maultier reitet
Der Sohn
             Des
Höchsten
Doch zu mondener Unzeit
Schafft
                 Eines
Sich ein Leid
Mit eifernder Zunge
Und geht fehl manche Trauer
Nicht schickt es sich
Alle Dinge einzusehen
Doch bei
         Einigen
Wenigen ist dies
Geboten
Unnötiges bleibt besser
Ungeboren





167

Körpernes Bad
             Im Krokusfeld
Ist heilsam
             Leichtlebender Blick
Färbt
Granatfarben die Elfenbeinschulter
Denn am Kephisos ist
                     Gelegen
Orchomenos
Der dreiblättrigen Blüte Schoß
Dort entstammen
Schöne Kinder
Dem Samen
             Des
Rheasohns
Doch tyndaridisch ist
Die Entsagung
Des
    Halbgotts
Ein Vorbild für den Dichter
Unaufhörlich ist
Das Leben
Doch ist gegangen
Durch die Fülle ein Mensch
So bleibt zurück
Andenkendes
             Zeichnet
Gegen
Den Wind
         Faltet
Nie
    Man
         Des
Selbst
Äthersichtiges nicht























168

Bläßlich verwelkt
                     Vergessenes
Irr
    Sal
Wie Seegras
Vom Uferwind gescheucht
Zur Spitze verjüngt sich
Dichtendes
Rhyton der leuchtenden Gabe
Gemeinsamer Freundschaft schließt leicht sich
Eines
         An
Das Andre
             Feigengenährt
Unaufhörlich
Wird ein Maß geprüft
Engelgeartetes
         Möchte man festhalten
Doch kaum gelingt es









170

Müdegehüllt
             Die Abendsonne
Im rußenden Wolkentuch
Beben der Elemente
Wie Lichtergeflirr
                     Das Schauern
Des
    Nyktelischen Opfertiers
Einer Wüste
Gleicht oft der Mensch
Aus sich
         Selbst
Hervorbringend
Nur aufhörliches Begehren
Doch die Freunde
                   Des
Unaufhörlichen wärmt
Die Tränenspur










171

Stillchromisch
                 Versinkt
Das Abendrot
Über schwärzlichem Gipfel
                     Veraschendes
Von Zeit
             Zu
Zeit
Erscheint das ruhende Wasser
Unheimlicher als Stürme
So aus hohebleibender Fülle
Des
    Lebens
Ist ein Geschick zu bewahren














180

Im Reisemantel
          Pfauenschimmernd
Zündet ein Frühlicht
Unansprechliches
Fügsamgeweihten Auges
Der Knospensprung
Aus gehülltem Haupt
Aufhebung
             Des
Selbst
Gleich einem Windblatt
Oder neugieriger Hände
Würdig zuzustimmen
Der Tönung
              Des
Geschicks
Ist Großes