Compositions 266-274


266

Tombeaux
Schön wohnen die Gräber
Der weisen Propheten
                Ich
Sage
    Euch
Ist das Blickfeld
Bestellt
Komm
     März
Durchgesickert
Zu uns
















267

Töchternes Ammengesicht
Rinnt im schleiernen
Quell
Seine Knochenziffer zeigt still
Eine
       Weh
Ende
Zeit
Ein Schrei von Welt
Kommt zu sich
In den Hecken dieser geplünderten Gärten
Im untergärigen Traum
                       Schläft
Das Nachtgold
Untertags













268

Der längste Hunger
Einer Zeit
Die uns braucht
Um das Sterben auszusprechen
Du träumst
             Viel
Leicht
Wohnt jemand
In diesem Traum



















269

Ans palisanderne Fenster
                     Fällt
Ein Regen, Palilalie
Den die Blicksaat schon lang
Verlangt
Im Augentau
Zwölf
      Mal
Welkte das Zifferblatt deiner
     Tauben
Uhr

















270

Es graut
Einem Himmel
In deinem Schamhaarwinter
Rom
Ist der nördlichste Pol
Seiner Erde
Der die Achse
Dir ins Fleisch getrieben
Hat
Ein Dichtgezeichnetes
Trägt nah den Schatten
Am Leib
Eine Kerze im Dunkel
Hält das Zwielicht
Fest
                 Wo
Möglich
Kommt eine feuerne Landnahme
Zu
         Ende
Beginnt im Süden das Wort







271

An das Umfeld
Des
            Körpers
Brandet
Ein Onaniemeer, gedanklich
Das Brandeisen
                 Des
Nächtlichen Fingers
               Glättet
Die Stirnlocke
Die engelsatmend in deiner Schläfe
Schweigt
Die Leere
In deinen Händen
                    Verbirgt
Die Unsichtbarkeit einer Welt












272

Das knöcherne Kreuz klingt
Im Klavizimbel eines
Wundenkontinents
                     Lichtbruch
    Des
Steinroten Schlüssels
Die Lore
             Des
Halbtons
Fördert das Blei
Deiner Nacht
Verweiss
           Ende
Stelle
Im nabelsilbernen Wort
Haeutig
Der Durchblick
An schwärzlichem Lid
Aus dem Tod scheiden
In eine neue Blume
Hoff
    Endtlich






273

Im Kreuzgebirg nadelt
Ein Sadebaum
Die Kontur deiner
Kupfernen Lende
Eine kleine Sekunde
Dieser Zeit
               Versetzt
Dir den Schritt
Sabbat
         Des
Seins
In Schleppnetzen, flußdunkel
Ruhen deine Brüste
                     Sinken
Seine
    Herzsteine
Exzielgeburth
               Straf
Ende
Strenge
Wäscht im stummen Buch
Das Antlitz
Abgrundbedeckt





274

Ex
    Krement
Des
     Novembernen Blatts
Brennt eine vergebliche Zeit
Einem dämmrigen Wild
Das Kotwort
Ins dauernde Fell
Auf diese Losung legt
Eine Geliebte
Ihre sprachlosen Hände
Von wölfischem Metall
Gesäugt
In toten Zweigen
                  Lösend
Dein Wort in ihrem Auge
Nachtschweigsam