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Aschener
Grund scheint
Durchs Papier
Am Fensterkreuz
Gehalten
An
Schwacher Fessel
Gerinnt
Das Weinblut
Verweintes
Tränengemisch
Deinreines
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Es ist
Des
Selbst
Dar
An
Brichst
Du
113
Die Dichter
Die Sagen
Die
Wahrheit
Und
114
Keine Stelle
Kein Gefüge
Kein Salbenbad
Nur Schnittbruch
Kein Gleiches Sich
Wundern,
Freitrauernd schüttelt
Ein Wahnhaftes
Den Mantel der Todesgefährtin
Fegt
Das Schneelicht
Von den Tannensegeln
Der Geist
Im Born des
Abendauges schläft
Fest lich
Unter kündender Schelle erblindend
Der Himmelsspiegel
118
Andacht
Des
Nichtwissens
Einzige
Ein
Sicht
Unvertrieben
Nichthörenkönnen zur
Unzeit hin
Unaufhörlich
Unverwandt
Geblüt, ahnfremdes
Des
Zeitloses
Los
Zeit
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Achatauge
Schwarzgeädertes
Flußgestein, strahliges
Des
Felssprungs quellgoldne
Mündung, meerischer Suade
Trunken
Tauft
Ein Freisinnendes
Schwebendes Atemgewölk
Mit
Quecksilberner Zunge
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In die Meerbreite
Taucht
Den Leib
Heiliger Dichter
Ein Stern
Wird
Unter grünem Blatt
Dem mondestrunkenen Sänger
Fernher tönt
Friedensgeläut
Steinernen Gastes in
Hölzernem Turme
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Irrlichternder Klang
Glänzt
Des
Blattrauschs, unaufhörlich
In korallenen Zweigen
Nächtigt Scheidegesichtiges
Taucht
Das Dreiblatt
In den Salzwind
Des
Lidschlags
Würfel äugt, zeitigt
Die Sprachflucht
Entstellt, springt
An
Des Unrahmenden
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Taufe
Des
Lichts
Im Zeitfluß
Der Wolkenzüge
Abendlichen Himmels
Schein
Als leuchteten sie
Selbst
128
Kleid
Des
Feldes
Aus flackernden Ährenfedern
Im rauschenden Baum erscheint
Dir
Der krumme Schnabel
Des
Nachttiers
Löst
Den Eibensaft aus dem
Samenmantel
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Weißung
Des
Schleiers quillt
Das mondene
Haar
Gelockt
Vom Atemsilber
Hölzerner Flöte am
Fensterstock
Fällt
Die Granatfrucht
Vom fiebrigen Baum mit
Efeuumgürteter Lende
133
Zerschrieben
Von Ibisfeder
Sein
Sein
Am Weiherrand
Des
Tränenauges